Fatoumata Diawara - Fenfo
Rezension
18er der Sängerin aus Mali. Es gab eine lange Pause nach ihrer superben Debut-LP, sie war viel unterwegs, spielte mit Herbie Hancock, Mulatu Astatke, Roberto Fonseca, Bobby Womack, Toumani Diabate… Und kommt (insgesamt) ein bischen „westlicher“ zurück. Akust. und (vielseitige/gern fantasievolle/feinfühlige doch kaum solierende) E-Gitarren bzw. mehrfach auch Kora (sporadisch Ngoni) werden nahtlos kombiniert, der Bass ist elektrisch, zu gleichen Teilen werden nur Percussion, nur Drums, beides oder gar keine eingesetzt, Tasten sind sehr dezent und eher selten, manchmal erfreut ein feines Cello (Vincent Segal). Entsprechend die Musik, typisches zeitgenössisches (und sehr edles!) Songwriter-Westafrika, das Traditionen und behutsame, ab und zu auch intensivierte Modernisierung/westliche Einflüsse (von Rock bis Grooves, mal etwas funky bzw. ein klasse Drive, ein Hauch Reggae) verbindet der Gesangstil bleibt pur Mali. Zwischendurch (teils wunderschöne!) etwas folkige Anmutung, bis hin zu fast trance-artiger Kontemplation besonders der ganz zarte spirituelle akustisch-reduzierte Schluß-Song ist einfach fabelhaft, wahrhaft betörend (und zugleich ziemlich originell). Das Tempo ist zumeist schneller, wirkt aber recht unaufgeregt, die Rhythmik geht 1,2 Mal sowohl über Afrika als auch den Westen hinaus, entwickelt eigene/neue Wege! Und ihre Stimme bleibt extrem schön und ausdrucksstark, zwischen Anmut und Bestimmtheit. Auch deshalb natürlich sehr zu empfehlen! (dvd)
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