Orchestra Baobab - Tribute To Ndiouga Dieng
Rezension
17er, die reaktivierte wahrhaftige Legende aus dem Senegal, nach 10 Jahren eine neue LP. In großteils seit Ewigkeiten gleich gebliebener Besetzung. Neu sind ein Gitarrist (glänzendes teils ausgesprochen ausdrucksvolles Spiel in einigen z.T. etwas ausführlicheren Soli) sowie, erstmals überhaupt, eine Kora auch die bekommt ein paar (kürzere) tolle Features; wie zudem innerhalb der Bläsersection ein Sax mehrfach schön solieren darf. Alle zusammen knüpfen ein so toughes wie warmherziges engmaschiges Netz voller Feinheiten macht einfach Spaß! Gekrönt vom gewohnt guten Gesang (und Cheikh Lo gastiert ganz wunderbar). Wie gewohnt zelebrieren sie ihren melodisch bestechend reichen Mix westafrikanischer Stile mit oft klaren 70s-Reminiszenzen (selbst an die große Rail Band fühle ich mich z.T. erinnert, mal Spuren von Highlife), gerne relaxt, ein unaufdringlicher Afro Pop-Groove, die Hälfte der Stücke betten wie gehabt in diesen Sound mal deutlich mal stark afrokubanische Einflüsse ein rhythmisch sowieso, außerdem partiell im Gesangsstil, der Melodik! Und eine zutiefst friedvolle Ballade hört sich für mich mehr nach Mali der letzten 20 Jahre an, akustisch abgespeckt, klasse Kora herrlich! Überraschend gutes, ja ausgezeichnetes Album. (dvd)
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