Orlando Julius with The Heliocentrics - Jaiyede Afro
Rezension
Und noch ein legendärer Typ, dem die versatilen Heliocentrics aus London ein würdiges Backing bereiten: Nach Lloyd Miller, Melvin Van Peebles und dem wunderbaren Mulatu Astatke wagt nun Orlando Julius ein erfreulich frisch klingendes Comeback, nachdem seine besten Zeiten doch eher in den späten 60ern und frühen 70ern lagen und er seit den 80ern nichts Neues mehr aufgenommen hatte. Der Nigerianer, der immer im Schatten seines schillernden Landsmanns Fela Kuti stand (der übrigens als ganz junger Bursche einst in Orlandos früher Band spielte), gräbt hier einige unveröffentlichte Songs aus seinen goldenen Jahren aus und spielt sie mit den britischen Afrobeat-Experten fast genau so ein, wie sie in den frühen 70ern geklungen hätten: knackig und druckvoll, mit reichlich Brass-Power, brodelnder Percussion, funky Gitarrenlicks und spaciger Retro-Orgel. Das klingt auch deshalb so perfekt authentisch, weil hier konsequent analog produziert wurde. Der Sound von Orlando Julius variiert zwischen klassischem Fela-Style Afrobeat und soullastigen Highlife-Roots, hier allerdings eindeutig verwestlicht und angefunkt (vor allem das „In The Middle“-Cover!), mit schönen psychedelischen Momenten und hochgradig tanzbar, teils sehr cool spacig angereichert. Mal mit, mal ohne Gesang, des Meisters Sax-Soli geraten auch mal etwas jazziger, es dominiert aber ein fiebrig brodelnder Afro-Funk oder nach einem seiner größten Erfolge vergangener Tage: „Super Afro Soul“. (Joe Whirlypop)
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