Billie Marten - Dog Eared (PRE-ORDER! vö:18.07.)
Rezension
Fünftes Album einer englischen Singer-Songwriterin von beträchtlicher Eigenständigkeit. Eine große Musikerschar war beteiligt (darunter der tolle Sam Amidon, Shahzad Ismaily, Maia Friedman/Dirty Projectors), die Songs wurden in wechselnder Besetzung live im Studio eingespielt, eine stilistische Festschreibung ist nur schwer möglich. Nehmen wir den dehnbaren Begriff „offener Songwriter Pop“, wobei manchmal Folk-Tendenz auftaucht bzw. nicht eindeutige Roots-Elemente (bis hin zum Roots-Rock im eigentlich einzigen richtig handfesten Stück) oder ein Hauch Jazz (aber ausschließlich und nur kurzzeitig in der Instrumentierung). Der Gesang ist attraktiv, unter Verzicht auf alles Spektakuläre, dafür perfekt harmonierend/abgestimmt mit der zwischendurch mal etwas süffigeren/vielschichtigen meist relativ sparsam gehaltenen Begleitung, die mehrfach für sehr schöne Klangfarben (Synth z.B!) verantwortlich zeichnet. E-Gitarre spielt nur selten eine Rolle, dann aber zwar sparsam/punktuell doch toll eingesetzt, Ähnliches gilt für ein Sax, der Bass ankert optimal. Der gesamte Mittelteil (ungefähr das halbe Album) bewegt sich zwischen vollkommen in sich ruhend (wobei die Begleitung in einem Fall nicht nur brillant klingt, sondern auch beinahe hypnotisch), relaxt/tiefenentspannt in partiell fast verträumter Weise und ansatzweise schon verschlafen wirkend/lazy Spätsommer-Feeling, balladesk sowieso. Einige der etwas schnelleren Songs bestechen durch ihre ausgesprochen bewegliche Art, ein ziemlich minimalistischer kommt mir vor wie eine Mischung aus Gillian Welch und Rickie Lee Jones. (detlev von duhn)
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