Jerry Leger - Nothing Pressing
Rezension
Jerry Leger lässt seinem von der Kritik hochgelobten Album "Time Out For Tomorrow" das von Michael Timmins (Cowboy Junkies) produzierte "Nothing Pressing" folgen.
Ein kanadischer Singer-Songwriter. Eigentlich gibt es hier nichts, was irgendwie spektakulär und außergewöhnlich wäre, oder was ihn von anderen groß unterscheidet. Außer einem: Die absolut herausstechende Qualität der Songs! Ob in akustischen sparsam-folkigen und ruhigen Settings, ob als kraftvoller Songwriter-Rock, als relativ entspannter Roots- Folk-Rock mit z.T. einer ordentlichen Portion Poesie oder erstaunlich eingängig - auf anspruchsvolle Weise. Zwischendurch ein spannungsvollerer leicht dunkel pochender reduzierter Country-, Blues-Sound, 50s-beeinflußt. Dennoch, trotz der „Normalität“ seiner Musik, tue ich mich mit offensichtlichen Vergleichen bei vielen Stücken schwer. Höchstens eine gewisse Neil Young-Affinität fällt 2,3 mal auf (ohne daß sie bestimmend/dominant wäre, aber in der Machart der betreffenden Songs, und nicht etwa in typischer Crazy Horse-Manier). Sporadisch kommen Dylan-Parallelen hinzu, relativ entfernt. Er instrumentiert ausgewogen und songdienlich, gern akustisch/elektrisch kombiniert, Saiten (vornehmlich) und Tasten, mehrfach ohne Rhythm Section, eine Pedal Steel oder Harmonica ist manchmal dabei. Bezeichnenderweise wird er von Ron Sexsmith massiv gelobt („…great songwriter… the real deal…“), der zudem auf mehreren von Legers Alben gastierte und ihn teils als Support bei Touren/Konzerten dabei hatte (wie auch einige andere Größen). (detlev von duhn)
Tracklisting
1. Nothing Pressing< |
>2. Kill It With Kindness< |
>3. Recluse Revisions< |
>4. Wait a Little Longer< |
>5. Still Patience< |
>6. Underground Blues< |
>7. Have You Ever Been Happy< |
>8. With Only You< |
>9. Sinking In< |
>10. A Page You've Turned< |
>11. Protector |
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