Rezension
23er, Jonathan Wilson co-produzierte mit ihr (und spielt ein paar Mal mit). Besonders anfangs setzt sich die Tendenz vom letzten Album, viele rockige Stücke einzusetzen, fort: Ob behutsam rootsiger teilweise jubilierender Rock mit mehreren kontrastierenden angefolkten akustischen/teil-akustischen Phasen und repetitivem attraktivem Riff (irgendwie klingt´s nach frühen 70ern), als erstklassiger schnörkelloser druckvoller zeitunabhängiger purer Rock mit auffälliger toller Orgel und hypnotischem Riff, fast suggestiv, oder Roots-Rock-Pop mit in einem Fall deutlich bluesiger Gitarre (Riff siehe oben), im anderen mit R´n´B-Spritzern, aber auch Fleetwood Mac-Parallelen (bzw. versteckten Tom Petty-Anleihen). Später wird´s deutlich ruhiger, zum Teil auch balladesk, der Pop-Anteil (in angenehmer Weise) nimmt zu: Besagte Balladen bewegen sich zwischen Songwriter-Pop (süffig und enorm einnehmend, und eingängig, etwas Drama) sowie reduziertem Folk Pop in außergewöhnlichem akustischem Gewand (ein Streich-Quartet und Akustik-Gitarre), packend und geradezu soghaft (später etwas vollmundiger, ohne daß sich an der Besetzung etwas ändert, plus kurze mutige Momente in Schräglage, klasse!). Hinzu kommen u.a. Country Rock-Tendenzen inklusive zwischendurch ruhigen sehr sehr schönen Americana-Einschüben in melodisch exquisiter Form; Letzteres trifft auch auf eine Songwriter-Roots/Americana-Pop-Melange zu, die atmosphärisch enorm stark ausfällt. Bleibt noch eine Nummer, die in meinen Ohren so etwas wie Country Soul unter Pop-Einfluß zelebriert, mitsamt einem catchy Refrain. Steel Guitar taucht hier und da auf, ebenso ausgesprochen delikate (aber eher sanfte/leise) Synthie-Klänge, eine feine Orgel, Dobro oder Slide. Und ein paar, ich kann mir nicht helfen, für Momente psychedelisch angehauchte Klänge, die effektvoll platziert sind. Gäste u.a.: Sharon van Etten, Mike Campbell. (detlev von duhn)
"Nun hat sich die Sängerin aus Nashville mit Jonathan Wilson zusammengetan und Rock, Cosmic Country, R&B und Seventies-Pop erforscht. Schön ungekünstelt und manchmal mutig unbehauen sind diese Sounds, und natürlich glaubt man Margo Price jedes Wort dies ist in Musik gefasste Leid-Erfahrung“ - Rolling Stone