Flatlanders - Treasures Of Love
Rezension
Reife Größe: nach zwölf Jahren raffen sich die Country/Folk-Allstars noch einmal zu einem Album auf, das mich zielsicher ins Herz trifft. Die alten Hasen Joe Ely, Jimmie Dale Gilmore und Butch Hancock machen nach Herzenslust, was sie wollen: Country, Western Swing, Country Rock. Alles bestens abgehangen, perfekt instrumentiert mit reichlich Pedal Steel, Twang und Slide, aber auch mal fetter Rockgitarre. Die angenehm verwitterten Stimmen harmonieren prächtig und so fühlt man sich an fast alles erinnert, was US-Roots Music so zeitlos schön macht. Mal mit satt riffendem Countryrock oder auf den Spuren der Byrds mit Gram Parsons, mal mit steinalten Johnny Cash- und Hank Williams-Tributes. Zu Herzen geht das gecoverte „Snowin' On Raton“ (Townes Van Zandt), wie auch Johnny Cashs „Give My Love To Rose“ und “Treasure Of Love” von George Jones. Auch Bob Dylan (“She Belongs To Me”) wird gecovert, es gibt aber auch neue Eigenkompositionen. Souveränes Alterswerk von zeitloser Klasse mit 15 abwechslungsreichen Songs ohne jede Superstar-Bräsigkeit. Vorzüglich altmodisch produziert vom legendären Lloyd Maines. (Joe Whirlypop)