Lisa Hannigan & Stargaze - Live In Dublin
Rezension
Mit diesem höchst kunstvoll dargereichten Live-Auftritt hebt die irische Elfenstimme ihr ohnehin ätherisches Songschaffen auf die nächste Schönheits-Stufe, dem ursprünglich natürlichen Wohlklang ihrer paradiesischen Weisen eine weitere, ebenso lebendige wie luxuriöse Ebene hinzufügend. Mit der Hilfe von 16 in nahezu barocker Eleganz agierenden Musikern und Sängern wird um die zumeist zart-fragile, mal an die junge Stevie Nicks erinnernde, mal Björk-gleich betörende, mitunter aber in einer an Melanie gemahnenden Intensität strahlende Stimme der harmonieverliebten Protagonistin herum eine artifiziell ausgestaltete Arrangement-Architektur errichtet, die auf der naturbelassenen Folk-Song-Basis einen mal machtvoll majestätischen, mal filigran lichtdurchbrochenen Palast errichtet. Um den lieblichen Lied-Mittelpunkt, den Lisa allein mit ihren verzückendem Gesang und einer akustischen Gitarre ausgestaltet, ranken sich kunstreich ersonnene Partituren, ausgestaltet von Piano, Streichern, Holz- und Blechbläsern, sogar mitunter prägendes, ja treibendes Schlagwerk trägt das seine zur mal schlicht bezaubernden, mal mitreißenden Wirkung des symphonischen Gesamtgemäldes dar. Bereits fest ans Herz gewachsene Weisen wie Ora, Prayer For The Dying, Undertow, Nowhere To Go, A Sail oder Fall werden mal nah an der Urfassung, mal völlig neu erlebt, im orchestralen Filigran-Feuerwerk zwischen versponnener Sufjan Stevens-Feinarbeit und früher Yann Tiersen-Leichtigkeit, zwischen vollsymphonischer Weite und vielstimmig-himmlischen A Capella-Harmonien zu vollfarbiger, herzzerreißender, unendlich verzückender Schönheit empor gehoben. Apart-artifizielle Gelegenheit, um den Lisa-Liebreiz (neu) zu entdecken. (cpa)
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