Lesley Kernochan - A Calm Sun
Rezension
Vor wenigen Wochen noch war mir der Name dieser wunderreinen Stimme völlig fremd, und heute schon bitte ich sie um ihre Meinung zu den besten Platten des Jahres 2016. Die stilistisch höchst bewegliche Singer-Songwriterin beeindruckte bereits mit einem reinen a capella-Werk, versuchte sich (preisgekrönt) auf dem Gebiet der Kinder-Aben und wandelt seit jeher zwischen allen möglichen Genres; ihr 2016er Werk aber nahm sie im Herzen Nashvilles auf, um dort mit der Unterstützung von gestandenen Größen wie Dean Parks (Gitarren, Pedal Steel, Banjo, Dobro, Ukulele), Aaron Sterling (Schlagwerk), Ben Peeler (Lap Steel, Pedal Steel , Manoloine) und Jeff Babko (Piano, Organ, Wurlitzer) in der goldenen Mitte zwischen klassischem Country und alternativem Americana mit scheinbar leichtester Hand ein wurzel-weihevolles Meisterwerk abzuliefern. Ihre mal Dolly Parton-gleich glasklare, mal Norah Jones-schmeichelnd warm und weiche, oft in himmlischen Harmonie-Paarflügen gereichte Stimme ist der herzrührend rote Faden in einer absolut meisterlichen 14-Song-Kollektion, die in jeder Minute, in jedem Moment von beeindruckender Songwriter-Reife kündet. Gebettet in ein abgehangen-zurückgelehntes, meisterlich dargebotenes, aus allen Nähten twangendes, swingendes, slidendes Instrumental-Lager von Buddy Miller-werter Güte trägt die betörend liebreizende Stimme bleibend bewegende Weisen in den Himmel, dass man sich ein ums andere Mal fragt: Wie konnte ich dieses Geschenk an die Verehrer des Reinen, Wahren, Bleibenden bislang so sträflich übersehen? Eine Country-Song-Perlenkette von nachhaltiger Strahlkraft, perfekt produziert, genial gespielt, und final verlockend besungen. Besser geht's nicht. (cpa)
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Herstellerinformationen
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Deutschland
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