Sufjan Stevens - Carrie & Lovell
Rezension
15er. Unerwartet, überraschend! Eine Rückkehr zu seinen Folk-Wurzeln verspricht das Info, fürwahr, das stimmt, aber so sanft, so zart, phasenweise zerbrechlich habe ich ihn eigentlich nur auf der Seven Swans in Erinnerung (ohne dessen anschwellende Steigerungen). Drums fehlen völlig, z.T. reichen 2 akust. Saiten. V.a. in der 2. Hälfte der Stücke kommen öfters Keyboard-Schwaden (auch klangmalende E-Gitarren??), teils sehr dezent, teils schwerelos, teils warm umhüllend hinzu, manchmal wird´s dann ein wenig lebhafter, 3x stehen sie auch alleine ohne Saitenunterstützung, was den schwebenden Charakter noch verstärkt, oder in einem fast feierlichen Teppich mündet. Sporadisch punktieren Piano, Pedal Steel. Ganz schlichte minimalistische Folk-Songs von tief berührender Schönheit stehen neben ruhigem/freundlich melancholischem bzw. zuckersüßem bis total friedlichem Indie Folk Pop, zauberhafte ätherische Momente verzücken, einige Songenden wirken dunkler, dräuend. Die Vocals, ausnahmslos sachte, gefühlvoll, sanft oder beinahe (melodisch) gehaucht, tragen stark zur faszinierenden Intimität der Stücke bei (die sich um existenzielle, persönliche Dinge drehen). Mit u.a. Laura Veirs, Sean Carey, Thomas Bartlett, Casey Foubert. (dvd)
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