Logan Halstead: Dark Black Coal - Hilfe
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Logan Halstead - Dark Black Coal

Cover von Dark Black Coal
Logan Halstead
Dark Black Coal

Label Thirty Tigers
Erstveröffentlichung 05.05.2023
Format LP
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 24,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Ein blutjunger Singer-Songwriter aus West Virginia. Der Titel des Albums ist angesichts seiner Herkunft aus den Appalachen nicht verwunderlich, er thematisiert oft das Leben der in den Kohleminen beschäftigten Leute seiner Heimat. Erstaunlich aber ist, WIE er das tut, als 18-jähriger, mit einer (textlich wie musikalisch) nicht vermuteten Reife und großem Ausdrucksvermögen sowie doch einiger Variationsbreite, stilistisch irgendwo zwischen Country und Folk beheimatet (Americana), jedoch nicht genuin alter Mountain/Appalachen-Musik nachempfunden (wiewohl in diversen Tracks deutliche Einflüsse davon drinstecken, in durchweg exzellenten traditionsbewußten Songs wie Mountain Queen, Coal River, Far From Here oder 1952 Vincent Black Lightning - okay, letzteres ist von Richard Thompson, eine von 2 Coverversionen, trotzdem…).

Obwohl dies seine Debut-LP ist, hat er schon früher einen großen Bekanntheitsgrad mit entsprechender Fan-Gefolgschaft erreicht, dank dem Titeltrack, den er bereits vor mehr als 2 Jahren ins Netz stellte, mit enormem Erfolg (und nachfolgenden Tourneen). Das ist wahrscheinlich auch der Grund, daß er als Begleiter (bei generell sparsamen bis spartanischen Arrangements) exzellente Musiker wie Ethan Ballinger, Kristin Weber (Amanda Shires, Rodney Crowell, Dolly Parton, Margo Price) und sogar die Bass-Ikone Dennis Crouch als Gast gewinnen konnte, die Koryphäe Lawrence Rothman (Jason Isbell, Marissa Nadler, Amanda Shires usw.) produzierte (und ist ja selbst Singer-Songwriter). Die Aufnahmen fanden in einem Top-Studio in Nashville statt. Als Inspirationsquellen gibt er u.a. Sturgill Simpson und Tyler Childers an, 2 der aktuellen Hochkaräter in seinem Genre, mit Letzterem wurde er auch öfters verglichen.

Große Teile sind in sachter, etwas melancholischer und/oder balladesker bis ruhiger (aber z.T. sehr eindringlicher) Gangart gehalten, oder nachdenklich doch bestimmt und ziemlich expressiv, manchmal ganz langsam, zwischendurch wird´s eher relaxt-fließend. Von den zwei wirklich lebhaften Stücken fällt eines definitiv aus dem Rahmen, in recht origineller Weise während die Begleitung meist (ausschließlich) aus Akustikgitarre und (vorzüglich bedienten) Mandoline bzw. Geige besteht (in einem Fall beides, 2x reicht die Akustische aus), werden hier zur Gitarre zwei Geigen gestellt, eine riffend, die andere melodisch improvisierend, in einem rhythmisch ungewohnt stark akzentuiertem Rahmen. Bei ein paar (längeren) Tracks bekommen Geige und Mandoline auch mehr solistische Freiräume. Von ihm wird vermutlich noch eine Menge zu hören sein, absolut lohnend ist das Zuhören schon jetzt (auch ohne eingängige Refrains). (detlev von duhn)

Tracklisting
1. Good Ol' Boys With Bad Names<
>2. The Flood<
>3. Man's Gotta Eat<
>4. Dark Black Coal<
>5. Mountain Queen<
>6. Kentucky Sky<
>7. Coal River<
>8. Far From Here<
>9. 1952 Vincent Black Lightning<
>10. Uneven Ground<
>11. Bluefoot
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