Waco Brothers - The Men That God Forgot
Rezension
Die Waco Brothers schütteln die Seuchentage ab, wie eine Schlange ihre Haut abstreift, und stolpern aus der leeren, brennenden Wüste mit einem heftigen Durst und einem epischen neuen Album: »The Men That God Forgot«. Es ist die erste Sammlung originaler Waco-Songs seit »Going Down In History« aus dem Jahr 2016 und wird über ihr bandeigenes Label Bloodshot Records veröffentlicht.
Mitte der Neunziger Jahre von dem Gitarristen Jon Langford ursprünglich als Seitenprojekt der legendären britischen Punk / Wave-Formation The Mekons ins Leben gerufen, widmen sich die Waco Brothers seitdem (ähnlich wie die Mekons) den Alternative-Country-Rock-Klängen. So erschienen seitdem neben diversen Compiltionbeiträgen bis dato elf Longplayer (auf dem bandeigenen Label Bloodshot) von der in Chicago, Illinois ansässigen Band, die zudem für ihre fulminanten Liveshows bekannt ist. Jede Nacht ist für die Waco Brothers immer noch Freitagabend, aber diese neuen Songs vereinen diesen rücksichtslosen Überschwang mit einem nüchternen Bewusstsein für den Tsunami aus zynischer Korruption und Materialismus, der unseren Alltag infiziert.
»Best That Money Can Buy« reißt seine Verse aus den Überresten ehrlichen Journalismus', während »In The Dark« ein Requiem für funktionierende Demokratie liefert und das vielleicht beste Twin-Lead-Gitarrensolo seit Thin Lizzy bietet. Das Album endet mit »Nowhere To Run«, einer täuschend sanften Tanznummer, die den Kampf für soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit als nie endend darstell
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