Punch Brothers: Hell On Church Street - Hilfe
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Punch Brothers - Hell On Church Street

Cover von Hell On Church Street
Punch Brothers
Hell On Church Street

Label Nonesuch
Erstveröffentlichung 14.01.2022
Format CD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 18,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

"Hell On Church Street", das neue Album der Punch Brothers, ist eine Neuinterpretation und Hommage an das bahnbrechende Soloalbum "Church Street Blues" des verstorbenen Bluegrass-Größen Tony Rice. Das Album enthält eine Sammlung von Songs von Bob Dylan, Gordon Lightfoot, Bill Monroe und anderen.
Glorioser genresprengender „Progressive Bluegrass“. Phänomenal gespielt!

Unser Rezensent schreibt dazu dies:
Tribut an den Gitarrenmeister Tony Rice, bzw. dessen LP Church Street Blues. Gleich mehrfach haben mich in den letzten Monaten verblüffende unerhört innovative/neuartige (Progressive) Bluegrass-Erweiterungen begeistert. Waren das jeweils mir bislang unbekannte Acts, ist von den Punch Brothers, der Zweit-Band von Nickel Creek Chris Thile, nichts anderes zu erwarten. Spieltechnisch nicht weniger als phänomenal, durchweg akustisch in klassischer Bluegrass-Besetzung (Mandoline, Banjo, Gitarre, Bass, Fiddle), immer wieder extrem filigran, eine geradezu wahnwitzige Spielfreude, Ultra-Highspeed teilweise, aber in irgendwie feinfühliger Weise, Traumwandlerische Kollektiv-Improvisationen/grandiose Interaktionen und Arrangements voller Überraschungen, zarte leise Poesie, exquisiter höchst gefühlvoller Gesang (aber nur in einem Teil der Tracks ihre allerdings nach wie vor wunderbaren Harmony Vocals). Und stilistisch wieder weit weit über alle Genre-Grenzen hinüberstürmend (Bluegrass oft/meist als ein zentraler Bestandteil, aber gern in inniger Umarmung mit anderen Stilen (oder fast ganz fehlend!), vor allem Folk verschiedener Art, ganz alter, 50s-beeinflußt oder Songwriter-style, wie er auch in heutigen Americana-Platten vorkommt; sowie Trad-Country, old-timey-Anleihen, Mountain Music, kurzzeitig gar Jazz, freigeistige Avantgarde und Irish Music). Ihr berühmt-berüchtigter Hang zu enormer Komplexität auf verschiedenen Ebenen kommt natürlich auch hier wieder zum Tragen, wird aber (genau wie einige andere Aspekte) nicht mehr so auf die Spitze getrieben wie manchmal früher es gibt diverse wirklich einfach/“konventionell“ strukturierte Songs, richtig bodenständige sogar (freilich dennoch glänzend gespielt). Unglaublich und spannend wie freudvoll z.B., wie sie mehrere Rhythmen, schnelle und langsame gleichzeitig, raffiniert überlagernd bruchlos zusammenführen/vereinen, originären „Multi-Folk“ kreieren, hinreißend einfühlsames bis verzückend graziles Spiel mit so herrlich leichtfüßig wirkenden abgefahrenen Ideen kombinieren, im selben Stück schlüssig Drama, außerordentlichen Drive und leise sanfte Töne verknüpfen. Wie schon immer zugleich viel Harz und Kopf, Seele und Virtuosität, originell und komplett eigen wie tief traditionsverbunden. Mit einem Wort: Großartig! Ach ja: Hier wird nur gecovert, u.a. Dylan, Gordon Lightfoot, je 2x Bill Monroe und Norman Blake, Ralph McTell, auch Traditionals. Bedeutet: Super Songmaterial. Eine absolute Empfehlung. Eins muß ich noch loswerden: In gewisser Hinsicht, auch wenn die Herkunft der Musiker eine andere ist, gibt es Parallelen (und zwar in punkto Konzept, Spielweise/der ungeheuren Kunstfertigkeit, manchmal sogar Stimmungen) zu den gloriosen The Gloaming. Auf anderer Ebene sicher auch zu Bela Fleck. (detlev von duhn)