The Rhyolite Sound - Mojave Gold
Rezension
Nach der tanzwütigen Compi "Whiskey Preachin' Volume1" legt das neue Label Whiskey Preachin' Records nach und zwar in Form des zweiten Albums von The Rhyolite Sound aus Las Vegas. Beim Namen der Metropole in Nevada blitzen erst Mal die grellen Lichter der Casinos auf. Gleich danach erinnern wir die Mojave Wüste, womit wir beim Album "Mojave Gold" von The Rhyolite Sound wären. Das Quintett startet mit "Stolen Time" im Heavy Southern Rock Modus durch. Die ebenso lässigen wie stoischen Reibeisen-Vocals von Larry Reha gehen runter wie ein herber Bourbon. Danach werden "Margaritas and Cocaine" serviert, ein Midtempo Country-Funk, der wie die heiße Wüstensonne förmlich brennt. Die Rhythmus- und Leadgitarren (Larry Reha, James Caselton) blitzen wie Chrom. Da kommt die Ballade "He Can Have Her" zum Runterkühlen gerade recht, wobei die Pedal Steel einem das Herz wärmt und rührt. Auf "Ain't No Outlaw" überzeugen die Gesangsharmonien und die Honky Tonk Atmo. Das kurze Gitarrensolo mit silbrigen Licks und die breitflächige Orgel tun ein übriges. Nah am Original bleibt die Fünferbande auf Mickey Newburys "Why You Been Gone So Long", drücken ihm dennoch ihren eigenen hemdsärmligen Stempel auf. Funky Wah-Wah-Gitarren prägen "The Road to Losing My Mind", Country Funk vom Allerfeinsten! Das Dire Straits Cover "Setting Me Up" kennen wir bereits von oben genannter Compi, fügt sich bestens in den Flow, den "Mojave Gold" auszeichnet. Wie eine Dampflok zieht das "Trainwreck" als flotter Country-Blues-Rock nach "Downtown". Hier wird gefeiert was das Zeug hält, Country-Boogie tanzt mit Western Swing, wer da nicht mindestens mit den Cowboy Boots wippt, hat kein Herz für die Whiskey Preachers dieser Welt. Spätestens das finale "I Think Too Much When I Drink Too Much" holt den letzten Tanzmuffel ab: Ein Southern Country Rock Song mit Herzblut und Seele. Das Outro überrascht mit psychedelischen Klängen, die die Sterne am Mojave-Wüstenhimmel zum Funkeln und Leuchten bringen. The Rhyolite Sound überzeugen mit ihrer zweiten LP auf ganzer Linie, wirbeln mächtig den Goldstaub der Mojave Wüste auf. Dass die fünf Mannen das Ganze selbst produzierten, zeigt was für Profis hier am Werke sind. Also Leute, nichts wie rein ins Karohemd, Blue Jeans und Cowboy Boots überstreifen und ab in die nächste Tanzscheune mit "Mojave Gold" Vinyl unterm Arm! (Günter Ramsauer)
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