Peter Thomas Sound Orchester - Steiner - Das Eiserne Kreuz II
Rezension
Das Stuttgarter Allscore-Label kümmert sich weiterhin mit Leidenschaft um das Lebenswerk des großen deutschen Filmkomponisten Peter Thomas (of „Raumpatrouille“-Fame). Nach Jahren im deutschen Nachkriegskino der 60er u.a. mit den schrägeren Scores der Edgar Wallace-Verfilmungen eroberte er in den 70ern auch den internationalen Markt
sei es mit dem Bruce Lee-Reißer „The Big Boss“ (Soundtrack ebenfalls bei Allscore) oder dieser internationalen Großproduktion von 1979 von Produzent Wolf C. Hartwig („Schulmädchen-Report“). Zwar konnte das Sequel zu Sam Peckinpahs 1977er Kriegsfilm gleichen Titels internationale Stars wie den trinkfreudigen Richard Burton, Robert Mitchum, Rod Steiger und Curd Jürgens aufbieten, erzielte bei Publikum und Kritik aber nur mäßige Resonanz. Peter Thomas hat die Produktion jedoch erkennbaren Spaß gemacht, er präsentiert eine gewohnt breite Soundpalette. Das Titelthema mit wehmütiger Harmonika geht sogleich in den Suspense-Modus mit sattem Blech und dicken Streichern über passt perfekt! Es gibt aber auch slicken Swing, ein traditionelles deutsches, äh, Sauflied und souveräne lautmalerische Spannungs-Tracks durchaus in Morricone-Nähe. Dazu Theatermusik im Walzertakt, auch mal recht gewagtes elektronisches Geblubber, eine romantische E-Gitarre sowie eine alberne Version von Offenbachs „Can Can“. Aufgenommen 1979 mit dem Sinfonie Orchester Berlin in den dortigen Hansa Studios sowie in den Münchner Bavaria Studios. (Joe Whirlypop)
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