Mary Lattimore - Collected Pieces : 2015-2020
Rezension
Die in Los Angeles lebende Harfenistin und Komponistin Mary Lattimore hat den Prozess der Zusammenstellung dieser Veröffentlichungen als "das Öffnen einer Kiste voller Erinnerungen" beschrieben, und hier füllt sich diese Kiste weiter, zugänglich sowohl für die Künstlerin als auch für die Fans. Beeindruckendes Material, dass das Porträt einer instrumentalen Geschichtenerzählerin darstellt, die nur selten innehält, Musik aufnimmt und oft weitergibt, sobald sie ihr in den Sinn kommt. In den letzten fünf Jahren seit ihrem Ghostly-Debüt hat sich Lattimore scheinbar ständig vorwärts bewegt, doch nun blickt sie kurz zurück und lädt zu neuen Gelegenheiten ein, diese flüchtigen Momente und Emotionen zu erleben - all die Schönheit, den Kummer, den Sonnenschein und die Dunkelheit, die darin stecken. Auf "Collected Pieces: 2015-2020" ist eine Fülle von Songs versammelt, die meisten davon im Moment aufgenommen, nur mit Lattimore und ihrer Lyon and Healy Concert Grand Harp, Kontaktmikrofonen und Pedalen. Da gibt es das Stück über die Heimkehr des amerikanischen Astronauten ("For Scott Kelly, Returned To Earth"), die Charlie Chaplin-ähnliche Figur, die ihre Brille verloren hat ("Be My Four Eyes"), und der Song, der nach einer ruhigen Baumgruppe am Meer auf der Insel Hvar in Kroatien benannt ist ("Silver Ladders"-Standardstück "Pine Trees", hier in heimischer Aufnahmeform). Wie bei ihren ergreifendsten Werken zeigen diese Songs Lattimores Gabe als Beobachterin, die in der Lage ist, ihr Handwerk um emotionale Frequenzen und Szenen herum zu gestalten. Ihre Stärke als Musikerin liegt in der Art und Weise, wie sie die Welt sieht: in lebendigen Details, mit tiefem Einfühlungsvermögen, mit tiefer Dankbarkeit für Natur und Nuancen.
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