Pale Jay - Low End Love Songs
Rezension
Eventuell heißt dieser Bursche Pale Jay, weil er für Sweet Soul Music eigentlich ein wenig zu blass ist? Jedenfalls gibt sich der Kalifornier auf dem Cover seines zweiten Albums vermummt, zeigt sich musikalisch aber sehr offenherzig und emotional wie das im Soul-Genre eben üblich ist. Sein Sound ist zunächst ziemlich vintage und wird von einnehmend süßlichem Falsett getragen, das er das komplette Album durchhält. Das erinnert an historische Vorbilder wie William DeVaughn und natürlich Curts Mayfield aber auch an zeitgenössische Soulkünstler wie Bobby Oroza. Ganz so altmodisch entwickelt sich das Album aber doch nicht: Die Arrangements sind clever und ein bisschen psychedelisch verhuscht. Gitarren und E-Piano überlagern sich flächig, Streicher und Flöten schleichen sich ein, auch karge Congas und ein wenig elektronisches Geblubber. Der Groove verbleibt fast immer im untereren Midtempo. Produktionstechnisch kann man Referenzen wie J Dilla und Khruangbin ein kleines bisschen durchhören, aber auch Gospel-Roots und sanft-verwaschene HipHop-Beats. So entsteht trotz der tricky Produktion eine erstaunliche Deepness wie sich das für echte Soulmusik gehört. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1. THE SIMPLE DAYS< |
>2. QUADRIS DE OURO< |
>3. BABY< |
>4. BRANCH BY BRANCH< |
>5. THE GARDEN< |
>6. FLOATING ON A MEMORY< |
>7. SPEND MORE TIME WITH YOUR FRIENDS< |
>8. LOVE AROUND THE WORLD< |
>9. EASY, LEE |
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