Apifera - Keep The Outside Open
Rezension
Vinyl-only.LP mit geprägtem Cover und doppelseitigem Beiheft
Stilistisch nicht leicht zu bestimmen: Apifera bedienen auf ihrem zweiten Album ein weitgehend psychedelisches Feld, vage auf freigeistigem Jazz, Abstract Funk und atmosphärischer Instrumentalmusik basierend. Die vierköpfige Band aus Los Angeles arbeitet mit wenig Vocals und auch ohne erkennbare Digitaltechnik. So entsteht ein postmoderner Fusionjazz-Sound von avancierter Qualität. Dank (mutmaßlich) milder Bekifftheit werden aber anstrengende Prog-Härten vermieden. Stattdessen erklingt die Musik überwiegend entspannt, manchmal psychedelisch leiernd, teils auch ein bisschen soundtrackhaft. Manches erinnert an Pat Metheny, manches an Bibio. Die Instrumentierung ist eher konventionell und analog (Gitarre und Tasten, oft verfremdet), dennoch klingen die Arrangements ungewöhnlich. Leicht abstrakt, gerne auch ein bisschen schläfrig und meistens leicht spacig. Es kann aber auch mal flotten Discofunk mit jazziger Note geben, oder schrammelige Indiegitarren, auch eine gewisse Theatralik verleiht manchem Song Charakter. Es gibt Verweise auf die elektrische Phase von Miles Davis, aber auch italienische Film- und Library-Music kurz: Apifera nutzen ihre stilistische Ungebundenheit für neue, interessante und schöne Musik. Als Gast ist Trompeter Avishai Cohen dabei. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1. Iris Is Neil< |
>2. Oh Me Brotha< |
>3. Theodor Marmalade< |
>4. SandBox Galore< |
>5. Ortogonelya< |
>6. Down The Silverlake< |
>7. Lucky Zoe< |
>8. I Love ECM< |
>9. The Curious Wild< |
>10. Mr. Pullman< |
>11. Bazooka Zoo< |
>12. Orange Encounter< |
>13. Evergreen Meadows< |
>14. Sera Sam Feat. Avishai Cohen |