Mike Reed - The Separatist Party
Rezension
Mike Reed ist ein kreativer Jazz-Drummer aus Chicago und versammelt hier eine veritable Allstar-Band zu eher improvisierten Sessions, die so auch bestens ins aktuelle Programm von International Anthem gepasst hätten. IA-Artist Ben LaMar Gay ist hier mit seiner Trompete (bzw. Kornett) dabei, ebenso auch Vokalist Marvin Tate und Musiker von Bitchin Bajas um Gitarrist Cooper Crain. Gemeinsam spielen sie einen postmodernen Spiritual Jazz mit milde psychedelischer Schlagseite. Abwechslungsreich instrumentiert mit Trompete, Sax und Gitarre, aber auch Orgel und (ganz wenig) Elektronik. Bei mehreren Songs erhebt Jazz-Poet Marvin Tate seine außergewöhnliche Stimme sein intensiver Sprechgesang (oder Proto-Rap) erinnert mich an die Last Poets. Leader Mike Reed trommelt interessante, oft leiernd-hypnotische, runde und beschwingte Rhythmen, hält sich aber eher im Hintergrund. Der Groove schleicht sich von hinten an, es gibt aber auch recht freie Momente der Bläser weniger im Free Jazz-Sinn, als hippiemäßig verdaddelt, gerne auch mal mit Flöte. Hier trifft also der gegenwärtige Chicago-Jazz auf die späten 60er, was im Ergebnis teils kontemplativ, oft aber auch sehr spannend in unerwartete Richtungen groovt. Schräge Akzente setzt die E-Gitarre, besonders elegant klingt das Horn von Ben LaMar Gay Fans von Jaimie Branch könnten an diesem kurzweiligen Album durchaus Gefallen finden. (Joe Whirlypop)
Review
Long before the Covid-19 pandemic, Chicago drummer, bandleader and composer Mike Reed had been thinking about isolation. "The Separatist Party" is the first installment of a three-album cycle involving a varied cast of musicians, dealing with themes of inner and outer human isolation.
Tracklisting
1. Your Soul< |
>2. A Low Frequency Nightmare< |
>3. We Just Came to Dance< |
>4. Floating With an Intimate Stranger< |
>5. Rahsaan In the Serengeti< |
>6. Hold Me, Hold Me< |
>7. Our Own Love Language< |
>8. One Of Us< |
>9. Eric's Theme |
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