Gil Scott-Heron - Legend In His Own Mind (Live Bremen 1981)
Rezension
Radio Bremen Auzeichnung, Live am 18.April1081 in der Bremer Schauburg mit seiner Band His Amnesia Express
Ein viel zu selten besungener Held in seinem ganz eigenen Genre mit dem allercoolsten Sprechgesang zu einem messerscharfen Blend aus Soul, Funk und Jazz: Der 2011 verstorbene Gil Scott-Heron war ein grandioser Einzelgänger und Wandler zwischen Genres und Stilen. Ich durfte ihn in den frühen und späten 90er zweimal live erleben und freue mich daher ganz besonders über diese Ausgrabung. Das komplette Konzert in der Bremer Schauburg vom 18. April 1983 dokumentiert den Meister in absoluter Topform in späteren Jahren machten ihm leider zunehmend die Drogen zu schaffen. Hier erweist er sich als eloquenter, charmanter und witziger Poet am E-Piano, mit kristallklarer Intonation (und dieser sagenhaften Stimme!) alle Sprachhürden ignorierend, was vom zunächst etwas unterkühlten norddeutschen Publikum schließlich mit enthusiastischer Begeisterung quittiert wird völlig zurecht. Denn wie Scott-Heron seine konsequent politischen und sozialkritischen Songs präsentiert ist schlicht brillant: immer mit ausführlichem Spoken Word-Intro Zusammenhänge erklärend, dann sich mit den coolsten und flüssigsten Fender Rhodes-Akkorden und -Läufen begleitend anfangs solo, später dann mit mitreißender Bigband samt sattem Gebläse. So werden die Song teils zu viertelstündigen Happenings ausgebreitet, die in keiner Sekunde langweilig werden. Und was hatte der Mann für großartige Songs: den Rare Groove-Klassiker „The Bottle“, „Winter in America“, „B-Movie“ (fast 18 Minuten lang), das finale „Johannesburg“ mündet schließlich in ekstatischen Funkjazz mit politischer Message („What's The Word“!). (Joe Whirlypop)
Tracklisting
LP 1:< |
>1. We Almost Lost Detroit< |
>2. Angola, Louisiana< |
>3. Three Miles Down< |
>4. B-Movie< |
>5. A Legend In His Own Mind< |
>< |
>LP 2:< |
>6. Winter In America< |
>7. Shut 'Em Down< |
>8.Washington D.C.< |
>9. The Bottle< |
>10. Johannesburg |
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