Joel Holmes - Into The Abyss
Rezension
Eleganter und milde kosmischer Groove-Jazz eines Wahl-Berliners mit illustrer Vergangenheit. Er war einst Mitglied von Carl Craigs Synthesizer Ensemble und bediente bei Größen wie Curtis Fuller und Roy Haregrove die Tasten. Hier lässt er es lässig, smooth und luftig grooven. Sein bevorzugtes Instrument ist ein flüssiges E-Piano a la Herbie Hancock, manchmal hört man aber auch die soften Echos von elektronischem Detroit-Sound durch. Statt Vocals gibt es kompetente Gastmusiker: Der Londoner Flötist Tenderlonious, Saxofonist Roberto Manzin und Trompeter Theljon Allen gefallen mir am besten, einmal gibt es aber dann doch auch Gesang (von Desney Bailey). Die Grooves sind schnörkellos, schnittig, teils richtig chromblitzend, mit latentem Funk und HipHop (inkl. dezenter Scratches) oder auch mal geisterhaftem Dub -- der Vibe ist dennoch Jazz. So fließen spaciger Souljazz und softe Electronica zusammen, gekrönt wird das einnehmende Album von einem 7-minütigen Remix der außergewöhnlichen Emma-Jean Thackray, der dem Ganzen mit house-jazzigem Beat und mondänen E-Piano-Licks nochmal richtig Beine (und Hüfte) macht. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1. Broken Styles (Ft. Tenderlonious, Roberto Manzin)< |
>2. The Universe (Ft. Tenderlonious, Dna)< |
>3. Brighter Days (Ft. Cory Baker, Theljon Allen)< |
>4. Hot Sauce (Ft. Roberto Manzin)< |
>5. We Got The Power (Ft. Desney Bailey)< |
>6. Troublesome (Ft. Tenderlonious, Vernon D. Hill)< |
>7. Little David (Ft. Tenderlonious, Eldar Tsalikov)< |
>8. We Got The Power (Emma-Jean Thackray Remix) |