Surprise Chef - Education & Recreation
Rezension
Reduzierte bis minimalistisch inszenierte Funk- und Soul Music, selbst die Vocals wurden komplett weggelassen. Was bleibt, sind entspannte Grooves und stimmungsvolle Vintage-Instrumentals. Das Quintett aus dem australischen Melbourne verbindet Blaxploitation-Soundtracks aus den 70ern mit dem schlanken Produktionsdesign von Daptone. Ein bisschen Souljazz steckt ebenso mit drin wie auch (sehr) latente HipHop-Vibes (RZAs Filmmusiken kommen mir in den Sinn). Auch fühlt man sich an tiefenentspannte Kollegen wie Tommy Guerrero erinnert, aber auch Budos Band und El Michels Affair.
Für Abwechslung sorgen vor allem die Tastensounds: Mellotron und Moog, Orgel und Piano variieren die Klangfarben, aber auch Flöte, Vibraphon und subtile Percussion setzen Akzente alles aber wohl dosiert, ultraschlank und transparent in Szene gesetzt. Die fünf Australier nennen den Sound ihres dritten Albums durchaus passend „moody shades of instrumental jazz-funk", knochentrocken produziert und gerade deshalb ausgesprochen knusprig. Das klingt teils wie Instrumental-Versionen von Charles Bradley-Songs, insgesamt aber doch recht eigenwillig und eigenständig. (Joe Whirlypop)
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