Aaron Frazer - Introducing...
Rezension
Wow, so darf das neue Jahr musikalisch gerne beginnen, denn der mir bislang unbekannte Aaron Frazer legt mit seinem Debüt ein ganz großartiges Soul-Album vor, das 2021 Maßstäbe setzen wird. Dabei ist der Typ ein noch recht junges Weißbrot, dem hier das Kunststück gelingt, gegenwärtigen Premium-Soul a la Daptone mit dem musikalischen Erbe Curtis Mayfields zu versöhnen. Was wiederum am entspannten Falsett-Gesang liegt, der seine Lektionen bei Mayfield perfekt verinnerlicht hat. Als Blueprint für das im authentischen Vintage-Sounddesign produzierte Album könnte auch William DeVaughns Geniestreich „Be Thankful For What You've Got“ (einst auch von Massive Attack gecovert) gedient haben: laidback, schlank und elegant inszeniert, mit untertourigem Groove und doch oft richtig tanzbar. Die Streicher erinnern an die goldenen Zeiten von Hi Records, die Bläser sind pointiert und überhaupt wird hier extrem transparent und kristallklar produziert (diese Gitarre!) an den Controls saß der inzwischen sagenhaft vielseitige Dan Auerbach, einst Gitarrist bei den Black Keys. Er holte einige legendäre Soul-Veteranen ins Studio, darunter Leute der Memphis Boys, die schon in den 60ern für Aretha Franklin und Dusty Springfield spielten. Der junge Sänger erweist sich als charismatischer Kenner der Soul-History, weshalb seine Songs auch so zeitlos und klassisch wirken. Der Bursche stammt aus Brooklyn und wuchs in Baltimore auf, landete später beim sehr guten Durand Jones als Ko-Sänger, wo er auch als Songwriter erstmals in Erscheinung trat. 2021 scheint ein vielversprechendes Jahr für Retro-Soul zu werden. (Joe Whirlypop)
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