Michael Kiwanuka - Love & Hate
Rezension
Nach dem gefeierten Debüt von 2012 ist es jetzt doch eine Weile recht ruhig um den Londoner Folk-Souler geworden. Stag-O-Lee Häuptling R-Man brachte zum Debüt vor allem die Namen Bill Withers und Terry Callier als Referenzen ins Gespräch, an anderer Stelle fanden auch Leute wie Curtis Mayfield und sogar Van Morrison Erwähnung – durchaus zu recht, wie ich finde. Sein zweites Album beginnt mit einem epischen Zehnminüter, streichertrunken und gospelschwer, mit blanker Gänsehautatmosphäre. Dann kommen akustische Gitarre, ein Bass mit Funk-Feeling und Michaels raue, ungewöhnliche Soulstimme dazu – was für ein Trip! Das ist große Arrangement-Kunst, wie sie einst von den oben genannten Freigeistern gepflegt wurde. Im Weiteren spielt Michael Kiwanuka aufwändig arrangierten (fast immer mit Streichern), aber nie zu opulenten Breitwand-Soul mit cineastischen Qualitäten. Folk-Roots kann ich kaum mehr ausmachen, dafür aber Blues und immer wieder Gospel. Gerne mit Handclaps aufgelockert und ein wenig funky gemacht. In der Stimmung aber melancholisch verhangen, elegisch und komplett faszinierend. Richtig tanzbarer Uptempo-Blues mit Gospel-Vibe bleibt aber die Ausnahme („Black Man In A White World“). Phasenweise erinnert mich Kiwanuka an Gil Scott-Heron, aber auch die soulige Tiefe von Charles Bradley steht ihm nicht allzu fern. Erwähnenswert ist auch die acidhaltige E-Gitarre, die gleich an mehreren Stellen des Albums für Funkadelic-Feeling a la „Maggot Brain“ sorgt. Produziert hat diesmal Brian Burton (aka Danger Mouse), der für einen perfekten Früh-70er-Sound sorgt. (Joe Whirlypop)Den ersten Bestellern der Vinyl-Version legen wir einen handautographierten, LP-formatigen Foto-Druck bei!
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
Universal Music GmbH
Mühlenstr. 25
10243 Berlin
Germany
info@universal-music.de
noch mehr von Michael Kiwanuka