Rezension
Einigermaßen zeitgemäßer und letztlich doch zeitloser Loversrock aus dem britischen Königreich: Reggae-Sängerin Hollie Cook bespielt eine meines Erachtens krass unterbesetzte Nische. Weder richtig Roots noch authentisch Dub hier bekommt man klassischen Reggae in ebensolcher Inszenierung, also mit Orgel und Gitarren, kleinen spacigen Keyboards, pointierten Bläsern, auch mal geschmackssicheren Streichern und weiblichen Chorstimmen. Der Groove ist entspannt und hypnotisch, die Songs melodisch und eingängig. Ich fühle mich angenehm an Akabu erinnert, ansonsten fallen mir leider kaum zeitgenössische Reggae-Vokalistinnen ein. Dabei ist ihre musikalische Herkunft doch recht außergewöhnlich: ist die doch die Tochter des Sex Pistols-Drummers Paul Cook. Ihr elastischer Groove erinnnert an konventionellere On-U Sound-Produktionen aus den 80ern, an den Controls saß sie selbst gemeinsam mit Ben Mckone und Luke Allwood von ihrer Backing-Band General Roots. Executive Producer (was immer das heißt) war der große Youth (Killing Joke). Die Songs sind rund und eingängig, das Ganze Album ist ein entspannter Feelgood-Trip ins Reich des entspannten Lovers Rock. Der Groove ist smooth, der Vibe gechillt sehr gerne würde ich Hollie Cook mal beim Londoner Notting Hill Carnival erleben. (Joe Whirlypop)
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