Mark Stewart: Fateful Symmetry - Hilfe
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Mark Stewart - Fateful Symmetry

Cover von Fateful Symmetry
Mark Stewart
Fateful Symmetry

Label Mute
Erstveröffentlichung 11.07.2025
Format CD
Lieferzeit 2 – 3 Wochen
Preis 19,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Sein achtes Soloalbum wird sein letztes sein, denn Mark Stewart ist 2023 leider im Alter von 63 Jahren gestorben. Sein Einfluss kann kaum überschätzt werden, verband er doch Punk und Industrial, Dub und Avantgarde, Pop und HipHop. Er war Sänger und Gründungsmitglied der Band The Pop Group, die ab 1977 mit einer Mischung aus Funk, Dub, Jazz und Punk-Konfrontation einen neuen, politisch engagierten Sound entwickelte. Das Debütalbum „Y“ (1979) ist bis heute ein Meilenstein und auch im Folgenden erwies sich Stewart als kantiger Eckpfeiler des On-U Sound-Universums. Und er war bis zuletzt ein lautstarker Kämpfer gegen Kapitalismus und Ungerechtigkeit. Er kollaborierte u.a. mit Ryuichi Sakamoto, Massive Attack und Nine Inch Nails, blieb aber immer ganz er selbst. Auf seinen letzten Aufnahmen überzeugt er nicht nur mit Haltung, sondern auch mit der gewohnt harschen Synthese aus unterschiedlichen Musikstilen. Dancefloor trifft auf Noise, Lyrisches auf TripHop. Seine musikalischen Gäste rekrutiert er aus legendären Weggefährt*innen wie Raincoats, Maximum Joy, 23 Skidoo auch Ex-Pop-Group-Kollege Gareth Sager ist dabei, wie auch Youth (Killing Joke) und Hollie Cook. Ein offensichtliches Highlight ist das Cover des britischen One-Hit-Wonders „Everybody's Got To Learn Sometimes“ von The Korgis (1980), dem er gemeinsam mit dem alten Kumpel Adrian Sherwood mit Akkordeon und Melodica einen schunkelnden Reggae-Beat verpasst leicht windschief, aber gelungen. Am besten gefällt mir der treibende Opener „Memory Of You“ mit stampfendem Dance-Groove, handgespielt und wuchtig, Dub House Disco mit seinem zuletzt typischen, leicht brüchigen Gesang. Der macht aus den ruhigen Nummern (teils zum Piano) fast schon dramatische Miniepen im Format von Robert Wyatt. Stewart kann aber auch hymnische Popsongs („Neon Girl“), das mich an On-U-Kollege Gary Clail erinnert. Vor allem die ruhigen Songs vibrieren vor Intensität: hermetische Verzweiflung, dubbig verhallt, schmerzhaft schön.  (Joe Whirlypop)

Review

Angaben zur Produktsicherheit

Herstellerinformationen
Play It Again Sam SPRL
36-38, Rue Saint-Laurent
B-1000 Bruessel
Belgium

stefan.struever@pias.com<7p>

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