Rüdiger Lorenz - Synrise - Early Tape Recordings
Rezension
Absolut bewundernswert, was Bureau B an verschollenen Perlen des bundesdeutschen Kraut-, Postpunk- und Elektronik-Undergrounds (teils neu) auf den Markt bringt. Von Rüdiger Lorenz hatte ich noch nie gehört, aber was für großartige Musik hat er vor über 40 Jahren per Kassette veröffentlicht! Diese verschollenen Schätze gibt es jetzt in allen Formaten und es gibt wirklich reichlich zu entdecken. Schon der achtminütige Opener erweist sich mit stoischem Maschinen-Groove zu spacigem Geblubber und Astronautenstimmen als echter Burner kein bisschen lo-fi, sondern üppig inszeniert und ultrahypnotisch. Der leider bereits 2000 verstorbene Lorenz zauberte die schönsten Sounds aus seinem analogen Synthesizer-Fundus. Der stand nicht im hippen Berlin, sondern in Ingelheim am Rhein in Rheinland-Pfalz. Der hauptberufliche Apotheker frickelte in seiner Freizeit in seinem Maschinenpark, dabei entstanden stilistisch erstaunlich unabhängige Produktionen und insgesamt stolze 18 Alben. Besonders gut gefällt mir der knackige Sequencer-Rhythmus bei der Mehrzahl der hier vertretenen sieben Tracks. Das erinnert mich eher an The Orb als an Tangerine Dream. Natürlich hat der damals ja sehr erfolgreiche Jean-Michel Jarre Spuren im Sound von Lorenz hinterlassen. Dieses Science Fiction-Ding funktioniert auch heute noch hervorragend, wie auch das gesamt Album eine echte Entdeckung ist. (Joe Whirlypop)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
Bureau B / Tapete Musik e.K.
Stahltwiete 10
22761 Hamburg
Deutschland
http://www.tapeterecords.de/
Tracklisting
1. 38-17-34< |
>2. Chamomilla Sabinae< |
>3. Dreaming Of Saba< |
>4. Hmmm< |
>5. Independance< |
>6. Promis Of Sigma< |
>7. Anigre |
noch mehr von Rüdiger Lorenz