Betamax / Clive Bell - Betamax vs. Clive Bell
Rezension
Diese außergewöhnliche Kollaboration firmiert im weiteren Sinn unter Jazz, ist letztlich aber innovativer Freestyle, der sich um keine Genregrenzen schert. Maxwell Hallett aka Betamax („Soccer96“) ist ein innovativer Drummer mit elektronischen Ambitionen, Clive Bell ist sein leiblicher Vater, britischer Avantgarde-Veteran, Jah Wobble-Wegbegleiter und ein Meister der japanischen Shakuhachi-Flöte, spielt aber auch so ausgefallene Instrumente wie Khene (eine asiatische Mundorgel). Darüber hinaus ist er aber auch Journalist beim Wire Magazin. Es beginnt furios mit einem Hybrid aus wuchtig Handgetrommeltem und Electronics, sattem Drive und darüber der elegisch-jenseitigen Flöte. Das wirkt kontemplativ und dynamisch zugleich. Im Weiteren ist das Tempo dann meistens entspannter. Die Beats abwechslungsreich, vage funky und jazzig, die Flöte durchaus esoterisch, schwebend, sphärisch. Oder auch mal mit fernöstlich angehauchter Melodika a la Augustus Pablo was erstaunlich gut zusammenläuft. Mit Synthies durchziehen auch elektronische Klangflächen den beständig pulsierenden Groove. Die Tracks wirken spacig, dubbig und trancig, auch milde psychedelisch und passen in keine Genre-Schubladen. Vage Referenzen könnten Brian Eno, Material und Jon Hassell sein. Das finale „Sub-Vision“ ist fast lupenreine Dub-Magie. Hybrider Zen-Jazz? Jedenfalls eine spannende Fusion mit überzeugenden, so nie gehörten Resultaten. (Joe Whirlypop)
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