Gemini 4 - Gemini 4 (Hugo Race & Michelangelo Russo)
Rezension
Nur auf den ersten Hörgang nahezu rein elektronisch wirkendes Klänge-Experiment des stilungebundenen Hugo Race, erst bei mehrfachem Erleben sich aufspaltendes, entfaltendes Elf-Epen-Ereignis der emotionstiefen Art. Gemeinsam mit seinen musikalischen Mitstreitern Michelangelo Russo, Julitha Ryan und Andrew Hehir entwickelte und kreierte der dunkle Fürst des Drone-Deserts auf vielzähligem Tasten-Equipment diesen für seine Verhältnisse vergleichsweise licht leuchtenden, vielschichtig wabernden, über weite Strecken schwebend arrangierten, aber mitunter auch rhythmisch zum Mitschwingen ladenden Klang-Kosmos, der in der grenzenlosen, phantasievollen Freiheit zwischen melancholischen Mollton-Wolken und klassischen Tangerine Dream-Teppichen das Ohr auch des Nicht-Elektronikers zu erreichen und zu fesseln versteht, dem musikalischen Tiefen-Gefühl und Geist des prägenden Meisters sei Dank. Lebendige, bewegt-bewegende, bisweilen nahezu dramatische Musik-Meditationen, prächtig geeignet, um die Gedanken in die Ferne fließen zu lassen. (cpa)
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