Divine Comedy - Rainy Sunday Afternoon
Rezension
Fast zu schön um wahr zu sein, ist die wunderbare Musik von Neil Hannon. So viel Grandezza hatten vielleicht mal Scott Walker und zu seinen besten Zeiten auch Marc Almond, ansonsten spielt der nordirische Mittfünfziger in seiner eigenen Liga. Die Melodien sind groß, rund und eingängig klingen wie unentdeckte Klassiker aus 60 Jahren Popgeschichte und umschiffen dennoch alle Kitschgrenzen. Und auch die Verpackung stimmt: Mal kammerfolkig, mal indiepoppig mit pointierten Orchestrierungen oder auch gediegen am Grand Piano. Wie ein britischer Lee Hazlewood inszeniert er mondäne Opulenz, wie Burt Bacharach zaubert er die betörendsten und herzerwärmendsten Melodien, die er mit zartem Schmelz und melancholischer Leidenschaft auch noch ganz wunderbar singt. Dabei wird Hannon über die Jahre nicht langweilig, sondern für meinen Geschmack immer besser. Sein 13. Studioalbum “Rainy Sunday Afternoon” bietet eine für mich unfassbare Dichte an vollreifen Songs, grandiosen Melodien und dichtesten Stimmungen. Aufgenommen wurde standesgemäß in den altehrwürdigen Abbey Road Studios. The Divine Comedy sind ein musikalisches Phänomen, das vielleicht nur deshalb (noch) nicht zum internationalen Großpop gezählt wird, weil Hannons Leidenschaft fürs Operettenhafte und altmodische Hollywood-Musicals schon eigenwillig ist. Lässt man sich darauf ein, wird man, da wiederhole ich mich gerne, mit der edelsten, bittersüßen Pop-Grandezza belohnt, die aktuell zu haben ist. (Joe Whirlypop)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
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's-Gravelandseweg 80
1217 EW Hilversum
Netherlands
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Tracklisting
1. Achilles< |
>2. The Last Time I Saw the Old Man< |
>3. The Man Who Turned Into a Chair< |
>4. I Want You< |
>5. Rainy Sunday Afternoon< |
>6. All the Pretty Lights< |
>7. Down the Rabbit Hole< |
>8. Mar-a-Lago by the Sea< |
>9. The Heart is a Lonely Hunter< |
>10. Can’t Let Go< |
>11. Invisible Thread |
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