Modern Nature - The Heat Warps (PRE-ORDER! vö:26.09.)
Rezension
Modern Nature haben sich seit ihrem Debüt 2019 als wandlungsfähiges Projekt zwischen Folk, vagem Jazz und milde experimenteller Klangkunst etabliert. Der Sound der britischen Band um Jack Cooper verbindet ruhige Gitarrenmotive, zurückhaltenden Gesang und auch kleine improvisatorische Elemente zu einer offenen, meditativen Klangsprache. Schon der Opener „Pharaoh“ überzeugt mich auf ganzer Linie: gradlinig krautiger Groove, sehr entspannt mit zweistimmigem Laidback-Gesang und subtilen Gitarrenmotiven wegen dem elastischen Bassdrive hat das bei aller Sprödheit sogar ein bisschen Funk und wirkt auf mich sehr hypnotisch. Das Kern-Trio aus Cooper, Jim Wallis (Schlagzeug) und Jeff Tobias (Bassgitarre) wurde durch eine neue Gitarristin Tara Cunningham ergänzt. Gemeinsam spielen sie einen ausgesprochen klaren und präzisen Sound. Die beiden sanft perlenden Gitarren harmonieren ebenso gut wie die Girl-/Boy-Stimmen. Modern Nature lassen sich nur schwer eindeutig einordnen, aber ihr Sound liegt an einer spannenden Schnittstelle zwischen Folk, Indie, Krautrock und experimenteller Rockmusik. Es gibt Anklänge an Television (die Gitarren) und Can, Talk Talk und Tortoise. Das Album bleibt überwiegend ruhig, fast meditativ es fordert nicht auf, sondern lädt zum Verweilen ein. (Joe Whirlypop)
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