Gus Englehorn - The Hornbook
Rezension
Vinyl-only.
Es beginnt mit gefaketen indigenen Gesängen, die in einen marschierenden Beat übergehen und dann bei explosivem Postpunk a la Amyl & The Sniffers landen. Mit geshoutetem Sprechgesang zu stoisch treibenden Riff schon mal ein sehr cooler Einstieg. Gus Englehorn kommt aus Alaska, lebt in Quebec und hat bislang zwei Alben veröffentlicht. Auf diesem dritten Werk macht er recht eigensinnig was er will. Indie-Pop trifft auf Artpop und Noise - es geht im Weiteren aber insgesamt etwas gesitteter zu.
Seine Stimme ist cool und androgyn, anfangs dachte ich dass eine Frau singt. Sein amalgamierter Sound ist überwiegend gitarrenbasiert und hat einen kleinen Bowie/T.Rex-Glam-Faktor mit Seventies-Vibe. Teils schwingt auch eine überbordende Romantik mit subtilen, leicht barocken Schnörkeln mit. Paul Roland und Nikki Sudden kommen mir zumindest kurzzeitig in den Sinn, bevor es dann wieder Stromgitarrenrock und satten Schepperbeat gibt. Dazu erzählt Gus versponnene Geschichten mit schrägen Charakteren angemessen schrullig in Szene gesetzt. Insgesamt ein wilder Stilmix ohne musikalisch klare Linie, dafür aber mit beachtlichem Unterhaltungswert. Koproduziert hat Mark Lawson (Arcade Fire, Timbre Timbre, Colin Stetson) und gemixt von Paul Leary von den Butthole Surfers wie gesagt ein ziemlich ungewöhnliches Album. (Joe Whirlypop)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
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Tracklisting
1. One Eyed Jack Pt. I and II (The Interrogation/The Other Side)< |
>2. Thyme< |
>3. The Itch< |
>4. Roderick Of The Vale< |
>5. Metal Detector< |
>6. The Whirlwind’s Speaking< |
>7. Sweet Marie< |
>8. A Song With Arms And Legs< |
>9. One Eyed Jack Pt. III (Epilogue) |