Market - Well I Asked You A Question
Rezension
Vinyl-only.
Niedliche Psychedelia verpackt in charming Indiesongs von eher introvertierter Natur: Nate Mendelsohn geht als Market seinen ganz eigenen und sehr betörenden Weg. Der Multiinstrumentalist hat in den letzten gut zehn Jahren auf Unmengen von Produktionen von recht kontrastreichen Künstler*innen mitgespielt, sein letztes Album unter dem Namen Market erschien vor acht Jahren. Hier zaubert er versponnene Artpop-Pretiosen im charmanten Indie-Prog-Gewand. Also mit hoher Ideendichte, viele Ideen in einzelne Songs gepackt und sehr einnehmend inszeniert. Zurückhaltend gesungen, teils gedoppelt oder mit zweiter Mädchenstimme klingt hier nichts wie erwartet. Die Songs beginnen oft poppig, winden sich dann aber um unerwartete Ecken nicht protzig und laut, sondern verträumt, kunstvoll und verwunschen. Ich höre ein buntes Kaleidoskop an möglichen Einflüssen: Syd Barrett und Kevin Ayers, Air und Beatles. Mehrfach ertönen zarte Orchestrierungen, auch die Songs geraten schon mal ein bisschen barock und klassizistisch. Instrumentiert mit kleinen Gitarrenakkorden, Orgel, Beatbox - aber auch kleinen elektronische Effekten, alles ganz sanft hingetupft. Als Gäste aus dem US-Indie-Underground sind u.a. Katie von Schleicher und Rose Droll (Feist) dabei. Das Album bietet tiefenentspannten Artpop von allerfeinst versponnener Machart. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1. WELL I ASKED YOU A QUESTION 2:12< |
>2. APPLE< |
>3. AROUND< |
>4. SERTRALINE< |
>5. WATER SPILLING TEST< |
>6. RACHEL GETTING MARRIED< |
>7. FANTASY< |
>8. BIGGER PROBLEM< |
>9. ON THE BAR< |
>10. REASON TO SHOUT |