Desperate Journalist - No Hero
Rezension
Es macht Spaß, dieser Band beim Reifen zuzusehen. Ich durfte sie schon in ihren jungen Karrierejahren mehrfach live erleben jetzt sind sie mit ihrem fünften Album zweifellos so weit, auch ein richtig großes Publikum zu erreichen - vor allem wegen der charismatischen Frontfrau Jo Bevan, gesegnet mit einer beeindruckenden Stimme und auch genügend Glamour und Starpotential. Stilistisch vermischen Desperate Journalist vieles aus den 80ern (Cure) und 90ern (Cranberries), Gothic- und Synthie-Pop, Shoegaze und Darkwave, Jangle-Gitarren und Synthie Rock. Die prächtige Röhre von Jo Bevan trägt auch durch dieses Album: kristallklar, druckvoll und eben immer wieder mit diesem cranberryschen Kehlkopfüberschlag, den man liebt oder hasst. Die Band aus dem Norden Londons lebt hier zunehmend mehr von der Dynamik, Lyrisches trifft auf eruptive Ausbrüche von eleganter Klangwucht teils weht ein Hauch von Prog durch die diesmal auch etwas komplexeren Songs. Das Verhältnis von Darkrock zu Pop und Postpunk ist perfekt austariert, die Songs leben von spannender Dramaturgie und erhabenen Hooklines, alles perfekt produziert fehlt vielleicht nur noch dieser eine radiotaugliche Hit, um die Band verdientermaßen richtig groß zu machen. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1. ADAH< |
>2. NO HERO< |
>3. AFRAID< |
>4. COMFORT< |
>5. SILENT< |
>6. UNDERWATER< |
>7. 7< |
>8. UNSYMPATHETIC PARTS 1 & 2< |
>9. YOU SAY YOU'RE LONELY< |
>10. CONSOLATION PRIZE |
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