Mary Timony - Untame The Tiger
Rezension
Die Amerikanerin Mary Timony hat schon in sehr vielen Bands gespielt (Autoclave, Ex Hex, Wild Flag), ich lernte sie einst via Helium kennen. Solo hat sie es in den frühen 2000ern zu drei eigenen Alben gebracht (teils auf Matador), jetzt hat sie ein neues Werk am Start. Das überzeugt mich gleich mit dem herausragenden ersten Song „No Thirds“, ein stoisch-eleganter Sechsminüter von innerer Ruhe, getragen von einer ganz wunderbaren Gitarrenlinie (Riff wäre zu hart ausgedrückt). Mit Feelies-Vibe und eleganten Streichern (elektronisch?). Am Ende umspielen sich zwei munter plinkernde Gitarren sowas Schönes könnte ich ewig hören. Im Weiteren geraten manche Songs auch etwas schlichter im Sinn von unaufdringlich und wohlgeordnet. Die Gitarre ist durchgehend toll, angenehm unprätentiös aber doch sehr präsent ein bisschen fühle ich mich an Richard Thompson erinnert. Marys Gesang ist dagegen eher unauffällig, was aber kein bisschen stört. Der nächste Topsong heißt „Looking For The Sun“ und ist eine stoische Meditation auf der Basis einer akustischen Gitarrenfigur, teils mit kleinem Velvet Underground-Vibe. Die Gitarre verliert sich mal in elegischer Eleganz oder wird mit sparsamem Slide solide geerdet langweilig wird Mary Timonys Sechssaiter jedenfalls nie. Mein dritter Lieblingssong „Untame The Tiger“ erinnert gar deutlich an die jugendlich frische Joni Mitchell, was das Album endgültig zu einer souveränen Songsammlung einer gereiften Künstlerin abseits aller Trends und Genres macht. Am Schlagzeug sitzt erstaunlicherweise der legendäre Brite Dave Mattacks von Fairport Convention. (Joe Whirlypop)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
375 Media GmbH
Schlachthofstr. 36a
21079 Hamburg
Germany
info@375media.com
Tracklisting
1. NO THIRDS< |
>2. SUMMER< |
>3. DOMINOES< |
>4. LOOKING FOR THE SUN< |
>5. THE GUEST< |
>6. DON'T DISAPPEAR< |
>7. THE DREAM< |
>8. UNTAME THE TIGER< |
>9. NOT THE ONLY ONE |
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