XMal Deutschland - Early Singles 1981-1982
Rezension
Von diesen frühen Songs der Hamburger Frauen-Punkband Xmal Deutschland bin ich sehr angetan, hatte ich die Band in den 80ern zwar auch mal live gesehen, seither aber doch komplett vergessen. Aus heutiger Sicht fällt der (dezente) Gothic-Einschlag auf, in Erinnerung bleibt auch die Tatsache, dass Xmal Deutschland (nach einer Tour im Vorprogramm der Cocteau Twins) jenseits des Kanals erfolgreicher waren als hierzulande trotz der deutschen Texte. Hier hören wir acht frühe Songs, keine Demos sondern erste Singles, B-Seiten und Samplerbeiträge. Ganz großartig finde ich die kalte, messerscharfe Stimme von Anja Huwe, die einst eher zufällig Sängerin der Band wurde. Die Gitarren sind anfangs überwiegend rhythmisch, später auch flächig eingesetzt, teils unterstützt von treibenden Sequencer-Beats. Virtuos war das anfangs eher nicht, dafür aber ausdrucksstark und zeitgemäß. Die Roots liegen bei Joy Division (der Bass!) und Bauhaus, DAF und Siouxsie. Die Debütsingle „Schwarze Welt“ erschien 1981 als Single auf Zickzack und klingt auch heute noch toll. Anja Huwe hat nach jahrzehntelanger musikalischer Auszeit übrigens gerade gemeinsam mit Weggefährtin Mona Mur ein neues Album („Codes“) veröffentlicht, nicht zufällig zeitgleich mit dieser lohnenden Archiv-Bergung. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1. SCHWARZE WELT< |
>2. DIE WOLKEN< |
>3. GROßSTADTINDIANER< |
>4. KÄLBERMARSCH (FROM THE COMPILATION "LIEBER ZUVIEL ALS ZUWENIG")< |
>5. INCUBUS SUCCUBUS< |
>6. ZU JUNG ZU ALT< |
>7. BLUT IST LIEBE< |
>8. ALLEIN (FROM THE COMPILATION "NOSFERATU FESTIVAL") |
noch mehr von XMal Deutschland