Emma Ruth Rundle - Engine Of Hell
Rezension
21er der kalifornischen Singer-Songwriterin (ex-Red Sparowes). Der Vorgänger mit Thou ist ganz weit weg, die Alben dafür eigentlich auch, höchstens zu einem Teil des Debuts gibt es Anknüpfungspunkte. Schon der Opener gibt die Richtung vor: Eine total introspektive langsam tropfende melancholische reine Piano-Ballade von dennoch enormer Intensität, superb, subtil, wandelbar und emotional zwingend gesungen. Manche der folgenden Songs sind noch leiser bzw. ruhiger gehalten oder trauriger, mal die Intensität ein wenig zurückgeschraubt, oder komplett in sich versunken, teils ausgesprochen zerbrechlich, einige definitiv betörend/von immenser Schönheit. Wenigstens 2 aber auch ein bischen unbeschwerter, heller, das Tempo leicht beschleunigt (aber genauso sanft im Ausdruck), respektive rhythmisch und strukturell beweglicher inklusive ein paar vorsichtiger Kontraste, für die Verhältnisse dieser LP kurzzeitig gar regelrecht extrovertiert. Zur Hälfte reicht als Begleitung das Piano, die andere Hälfte wird von einer Akustikgitarre bestimmt, ganz dezent und nur sehr punktuell von Geige, Piano oder Keyboards (?) ergänzt. Daß dies ausnehmend persönliche Songs sind, glaubt man ihr sofort. Ein absolut überzeugendes Album von faszinierender Intimität. (detlev von duhn)