Dummy - Mandatory Enjoyment
Rezension
Neues Album auf Trouble in Mind, das den Stereolab-Fan in mir jubeln lässt. Auf ihrem Debütalbum fusioniert die Band aus Los Angeles Sixties-Psych-Pop und Velvet Underground-Roots mit der offensichtlich Haltung von Laetitia Sadier und Tim Gane. Meistens orientieren sie sich dabei an deren schnellen und dynamischen Songs: mit flächigen Gitarren und Ein-Ton-Orgel aus den Swinging Sixties zu treibendem Beat. Auch gesangliche Parallelen sind da, Boy/Girl-Vocals mit eher tonlosem Timbre und leicht verwaschen aber immer sorgfältig arrangiert, was teils fast nach 5th Dimension und Konsorten klingt. Während sich Stereolab oft im Kleinteiligen verloren, sind Dummy deutlich straighter und songorientierter. Die wenigen ruhigen Momente erinnern an Too Pure-Bands wie Pram oder auch an die sehr guten Aloa Input (Siluh). Der dichte Sound lebt von analogen Vintage-Sounds, angetrieben von einem elastischen Bass mit fast schon krautiger Tiefenwirkung. So entsteht ein hypnotischer und ziemlich psychedelischer Groove mit 60er-Vibe und treibendem Beat. Fast noisige Momente werden immer rechtzeitig ins Psychedelische überführt. Souveränes und kurzweiliges Debütalbum, für meinen Geschmack wie gesagt hart auf den Spuren der unvergessenen Stereolab. (Joe Whirlypop)
noch mehr von Dummy