Julien Baker - Turn Out The Lights
Rezension
Julien Bakers Debüt "Sprained Ankle" war eines der spannendsten Neuentdeckungen 2015. Das Album, innerhalb weniger Tage von der gerade mal 18-Jährigen und einem Freund aufgenommen, war eine düstere, aber gleichsam hoffnungsvolle Ansammlung von persönlichen Liedern. Beinahe schmerzhaft reduziert traf sie den Zeitgeist und tauchte damit wenig später auf den Jahresbestenlisten auf. Mit "Turn Out The Lights" kehrt die mittlerweile 21-Jährige nun zurück in größerem Sound-Gewand, das ebenso perfekt zu ihrem fragilen Songwriting passt. Baker wirft einen unnachgiebigen Blick auf die Gegensätze des menschlichen Daseins. Sie ruft die Hörer dazu auf, sich einer komplexeren Wahrheit zu stellen, als etwas nur gut oder schlecht zu finden. Das Album nahm sie in den legendären Ardent Studios in ihrer Heimatstadt Memphis auf, Craig Silvey (The National, Florence & The Machine, Arcade Fire) mixte es. Für Songwriting und Produktion blieb aber sie alleine zuständig. Streicher, Holzbläser und ganz neue Sound-Texturen gibt es jetzt für ihr famoses Songwriting und ihre Lyrics, die sich nach den Identitätsfragen als junge, lesbische, gläubige Künstlerin kollektiveren Themen zuwenden.
Tracklisting
1. Over Appointments< |
>2. Turn Out The Lights< |
>3. Shadowboxing< |
>4. Sour Breath< |
>5. Televangelist< |
>6. Everything To Help You Sleep< |
>7. Happy To Be Here< |
>8. Hurt Less< |
>9. Even< |
>10. Claws In Your Back |
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