Rezension
Ein erstaunlich subtiles und kunstvolles Album auf Sub Pop: Emily Cross, Dan Duszynski und Jonathan Meiburg (auch Shearwater) kommen aus Texas und zaubern auf ihrem zweiten Longplayer ein zartes Gespinst aus geisterhaften Atmosphären und feingewobenen Song-Preziosen. Emily Cross singt so dunkel-schön wie Margo Timmins und auch sonst klingen Cowboy Junkies mehrfach durch allerdings wie wenn sie sich im Studio der späten Talk Talk breitgemacht hätten. Die Musik ist dunkel und elegisch, schwelgerisch und intensiv. Teils beatlos Richtung Cocteau Twins, immer aber außergewöhnlich und analog instrumentiert. Da passt auch ins Bild, dass für einen Song Brian Eno als Produzent gewonnen wurde. Grandios ist vor allem „Ocotillo“: hier trifft tatsächlich Mark Hollis auf die Cowboy Junkies, mit sachtem Groove und gewollt schlaffer E-Gitarre, atmosphärisch unglaublich dicht und schließlich auch mit ungewöhnlichen Holzbläsern veredelt ganz großartig. Diese Konstellation erinnert nicht zu Unrecht auch an Beth Gibbons' (Portishead) Soloalbum mit Rustin' Man, der ja auch von Talk Talk kam. „Don't Shy Away” lässt stoisch-psychedelische Mantras von blanker Magie entstehen, opulent aber nie überladen. In sich ruhend und von wissender Schönheit: ein wirklich außergewöhnliches Album. (Joe Whirlypop)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
Sub Pop Records
2013 Fourth Avenue Third Floor
Seattle, WA, 98121
USA
https://www.subpop.com/
Verantwortlich
375 Media GmbH
Schlachthofstr. 36a
21079 Hamburg
Germany
375media.com
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