Proper Ornaments - 6 Lenins
Rezension
Auch dieses dritte Album der Proper Ornaments aus London ist von höchst angenehmer Natur. Laidback, harmonisch, sanft und einlullend. Führende Köpfe der Band sind James Hoare (Ultimate Painting, Veronica Falls) und Max Claps (Toy), gemeinsam arbeiten die beiden an einem relaxten Jangle-Pop mit Spätachtziger-Verwurzelung. Ich erkenne frühe Vorbilder wie Weather Prophets, The Church und sogar ein bisschen Go-Betweens, vor allem aber auch so elegische Sanfttöner wie The Clientele, Slowdive, Galaxie 500, Felt, Mojave 3. Der leicht schläfrige, meist mehrstimmige Gesang prägt das Album ebenso wie die perlenden, mit leichtem Twang dahin rollenden Gitarrensounds, die fluffige, schwebende und klimpernde Soundteppiche weben. Der Vibe ist milde psychedelisch, die Songs bewegen sich fast alle im unteren Midtempo. Wusste ich gar nicht, dass so betörend altmodischer Indie-Jangle-Pop überhaupt noch gemacht wird. Insgesamt fällt „Six Lenins“ auch deutlich freundlicher, spätsommerlicher als der doch recht düstere Vorgänger aus. Indie-Kleinod von sympathisch altmodischer Machart. (Joe Whirlypop)
noch mehr von Proper Ornaments