Alamo Race Track - Birds At Home
Rezension
Wirklich und ehrlich überrragendes Pop-Debutwerk des Quartetts aus Amsterdam. Mehr als nur unwillig lieh ich dem Album mein Ohr, nachdem mir das Info versprach, ich würde in der Band eine Mischung aus Franz Ferdinand, XTC und Radiohead entdecken. Die Überhandnahme von Vergleichen mit großen Namen – je größer, desto besser - verleidet einem mehr und mehr das Entdecken von Neuem, zu groß ist der so aufgehäufte Anspruch, der mit dem eigentlichen Werk dann nicht erfüllt werden kann. Nach zwei Minuten von der ebenso schlicht-rhythmischen wie sphärischen Elektronik von Track 1 verstört beschloss ich, einen Verriss über Infotexte im Allgemeinen und das ART-Info im Speziellen zu schreiben, wurde dann aber mit Macht und Wucht vom weiteren Verlauf der Platte ausgebremst. Denn was die 4 Holländer hier zaubern, verbindet wirklich das beste des britischen Pop der vergangenen zehn Jahre und fügt noch eigenes Großes hinzu. Hier trifft die euphorische Energie des Neo-New Wave (oder wie heisst das inzwischen?) von Franz Ferdinand auf die träumerische Pop-Weichheit von Coldplay, die verstörende Zartheit von Dakota Suite und die mystische Melancholie von Radiohead, bereichert um progressiv-verschachtelte Rhythmen, prall-verzerrten Power-Pop und sogar von Banjo beknarztem Rumpf-Country. Die trag- und wandlungsfähige, weich-angenehme Stimme von Ralph Mulder schließlich ist eine zusätzliche echte Entdeckung, die den Genuss der 13 Songs noch steigert. Die Essenz des britischen Pop kommt aus Amsterdam. (cpa)
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