Kommando Sonne-Nmilch - You Pay I Fuck
Rezension
Gut drei Jahre nach dem erstklassigen Vorgänger 'Pfingsten' steuerte JENS RACHUTs KOMMANDO wieder in schiefergraue, sturmaufgewühlte Gewässer. Sofort hörbar: Das Hamburger Quartett mit assoziierten Mitgliedern hatte seit 'Jamaica' das konsequent punkrockigste Werk seiner Karriere abgeliefert. 15 Songs lang dominieren die von ANDREAS NESS gewohnt genial ausgeklügelten, signifikanten und treibenden Gitarrenparts, das Tempo der Songs liegt mehrheitlich im Laufschritt. Mit dem Opener 'Wohnrakete', einem klassischen RACHUT-Hit, dem hippeligen 'Schicksalsbeule' oder dem atonal-noisig gefärbten '6/8' zeigt die Band exemplarisch ihre Bandbreite im Uptempo, doch auch die Midtempo-Walzen wie 'Kranke Bunker', 'Brigaden', 'Satellitenhirten' oder 'Bezahlt' verfehlen nicht ihre Gänsehaut-Wirkung. Nur am Rande durch Orgel oder den bewährten weiblichen Chorgesang aufgelockert, ist 'You Pay I Fuck' ein Monolith in bester OMA HANS- oder DACKELBLUT-Tradition. Das KOMMANDO SONNE-NMILCH-Album, auf das viele Fans der ruppigeren Gangart länger gewartet hatten. 'You Pay I Fuck' wurde erneut von TOBIAS LEVIN gewohnt tadellos aufgenommen und koproduziert. LP im Inside-Out-Kartoncover mit farbig bedrucktem Inlay.
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