Under The Reefs Orchestra: Sakurajima - Hilfe
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Under The Reefs Orchestra - Sakurajima

Cover von Sakurajima
Under The Reefs Orchestra
Sakurajima

Label Capitane
Erstveröffentlichung 14.10.2022
Format CD
Lieferzeit 4 – 7 Werktage
Preis 14,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

22er. Schwer einzuordnen. „Zwischen hypnotischem Post Rock und stürmischem Jazz“, meint das Promo-Info, und schiebt hinterher: „Für Fans von Moondog, Marc Ribot, Sun Ra, John Fahey, Talk Talk“. Nun denn, schon diese Vielfalt zeigt die Schwierigkeit, sie in feste Kategorien zu packen. Zumal eigentlich fast nichts davon zutrifft (allenfalls Marc Ribot vermag ich hier und da auszumachen). Auch die ebenfalls angeführten Soundgarden und King Crimson höre ich nicht. Das „Orchestra“ ist übrigens ein Trio, bestehend aus Gitarre, Sax (vornehmlich Bariton-, Bass-) und Drums, die ersteren übernehmen rhythmische wie (attraktive) melodische Funktionen und improvisieren, ohne richtig lange Soli beizusteuern. Heraus kommen ständig variierende Stil- und Stimmungs-Mixe: Ziemlich schwer und schleppend groovender doch sehr eigener Rock mit absolut tollen teils slidenden Gitarren, das Sax bringt phasenweise etwas Jazz-Gefühl mit (das jedoch jnie dominiert) wenn man das denn „Post Rock“ nennen will wie das Info, meinetwegen, aber dann weit abseits von allem, was bislang so bezeichnet wurde. Es folgen ebensolche Grooves und eine teils tremolierende teils riffende teils recht filigran bis fast zärtlich agierende Gitarre, das Sax atmet zeitweise reine Schönheit, ganz punktuell blitzen Prog-Elemente auf. Weiter geht´s in Richtung einer speziellen Form von Prog-Jazz Rock samt effektgeladener bestechender (u.a. Wah-Wah-) Gitarren mit Momenten von Noise wie Psychedelia, aber auch einem sehr reizvollem Motiv. Fortan wird´s eine Spur ruhiger, das Sax partiell repetitiv oder irgendwie rotierend (was anderswo auch mal auf die Gitarre zutrifft), bevor ein gern verspielter, tänzelnder, oft feinfühliger und rhythmisch komplexer Track noch einmal die Gangart wechselt. Ein akustisch beginnender Song atmet zunächst einen Hauch unbestimmten Folk, verdichtet sich allerdings dank der zeitweise kantigen Gitarren immer mehr bis zum Crescendo, während das Sax vollkommen stoisch agiert. Schließlich klingen sie wehmütig, ein bischen elegisch, melodisch und klangmäßig mehrfach wunderschön, noch einmal erscheinen Prog-Einflüsse. All das unter Vorbehalt wie gesagt, diese Musik ist schwer zu beschreiben. Aber originell und reizvoll! (detlev von duhn)

Review

Under the Reefs Orchestra is a volcanic power trio that navigates between hypnotic post rock and stormy jazz. Grasping for the infinite and always threatening total combustion, their music finds its cruising speed in the storm of permanent upheaval. Based in Brussels and led by guitarist Clément Nourry, the group also includes saxophonist Marti Melia and drummer Jakob Warmenbol, both of them members of the punk jazz band Don Kapot. These three musicians have worked extensively throughout the kinetic Brussels music scene, and bring their unique individual voices together in an improvised and free form style. Under the Reefs Orchestra is following up their eponymous 2020 debut album with Sakurajima, an album which evokes images and textures that are both apocalyptic and divine and echoes the contemporary chaos that surrounds us all. But neither is their music 'commentary', and its instrumental quality functions equally as an escape. Sakurajima is led by the guitar work of Clément Nourry while also allowing generous space for the dynamic saxophone work of Marti Melia, and is as much 19th century chamber music as it is Jim O'Rourke, Soundgarden, King Crimson, or Morphine. The immediacy of Under the Reefs Orchestra's music allows the listener to freely seize a profusion of moods and states of being. Fans also like Moondog, Marc Ribot, Sun Ra, John Fahey, Talk Talk

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