Derya Yildirim & Grup Simsek - Dost 1
Rezension
Grup Simsek ist eine Popband, die anatolische Folklore mit zeitgenössischen Grooves verbindet, und ausgiebig mit psychedelischen und progressiven Rock-Elementen spielen. Mit dabei als Keyboarder und Garant für geschmackvoll zusammengelötete Grooves: Axel Oliveres,der in London lebende französische multi-instrumentalist/Produzent und Catapulte Labelbetreiber, der schon mit etlichen Projekten und seinen empfehlenswerten Graham Mushnik Soloalben überzeugte. Angeführt von Derya Yildirims hypnotisierender Baglama und ihrem Gesang, schafft die multinationale Band mit einer starken Sound-Identität und einer tanzflächenfreundlichen Energie eine aparte, zeitgemäße Verbindung von türkischen Folk und ihrem originellen Songwriting.
Unser Rezensent schreibt dazu:
, eine multinationale von einer türkischstämmigen (in Berlin ansässigen) Sängerin angeführte Truppe, ihre Stimme weiß mehr als einmal zu verzaubern (zudem spielt sie, phasenweise soundbestimmend, Baglama, eine türkische Saz/Langhalslaute). Gleich der Opener, treffenderweise The Trip betitelt, begeistert total, einfach großartig: Wunderbare Orgelsounds und ebensolche der E-Gitarre (voller relativ filigraner Wah-Wah-Klänge und z.T. Fuzz-angereichert) paaren sich mit der Baglama (und hier nur wenig lautmalerischen Vocals) in einem ganz relaxten, diffizilen, fließenden Psychedelia-Szenario, so schön wie bestechend! Es folgt dezent zeitgenössischer melodisch exquisiter orientalisch-türkischer Pop, mal (in feinfühligem/ruhigem Setting) ausnahmsweise komplett westlich instrumentiert (inklusive, wie die meisten Tracks, Orgel UND Synthie), wenn die Baglama (nur hier) pausiert, mal von einem behutsamen federnden Groove unterlegt. Der einzig wirklich längere Track ruht in sich selbst, beständig sanft groovend und eingängig, als eine leicht psychedelisch eingefärbte Orient-Pop-Form, die von einem stetigen Wechsel von vokalen Strophen und kurzen Instrumental-Features (von Synth und Baglama) lebt. Wenigstens eines der Stücke wirkt phasenweise ein wenig kraftvoller/rockiger, mit Prog- wie Psyche-Einflüssen und 70er-Jahre-Anleihen, samt feinst umherstreifender Flöte. Ein sachtes langsames Instrumental schließlich beinhaltet kurzzeitig einen Hauch frühe Pink Floyd (meets Türkei, klar). Nur eine knappe halbe Stunde lang, aber von geballter Qualität, mit herausragenden Highlights! (detlev von duhn)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
K7 Music GmbH
Gerichtstr. 35
13347 Berlin
Deutschland
www.k7.com
Tracklisting
1. The Trip< |
>2. Haydar Haydar< |
>3. Deniz Dalgasiz Olmaz< |
>4. Hastane Onu< |
>5. Hop Cerkez< |
>6. Sunrise |
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