Smokemaster - Smokemaster (ltd. col. vinyl)
Rezension
Großkalibriger Vintage-Rock aus Köln auf Tonzonen Records. Keine Ahnung, wie sich die Label-Experten für Psychedelic Rock immer wieder diese Perlen angeln (Spacelords!), aber auch Smokemaster sind großartig. Teils recht leise und milde psychedelisch, mit entspannt plinkernden Gitarren, erwachsen die auch mal recht langen Songs dann zu kernigen Vintage-Hardrockern mit Stoner-Einfluss. Neben den überzeugenden Gitarren hören wir eine mächtige Hammond-Orgel a la John Lord, die Gitarren entwickeln sich vor allem bei den ausgiebigen Soloflügen eher in Richtung Pink Floyd. Best of both Worlds also, ca. anno 1972. Dieses ausgereifte, geschichtsbewusste und in authentisch-analogem Frühsiebziger-Sound produzierte Werk soll ein Debütalbum sein? Allergrößten Respekt für dieses Leistung. Auch der Gesang von Björnson Bear gerät überzeugend: kraftvoll, warm und ausdrucksstark, obwohl insgesamt dann doch die abhebenden Gitarren dominieren. Teils bluesgrundiert und erdig, satt riffend, orgelschwer und druckvoll nach vorne rockend aber eben immer mit Raum für epische Pink Floyd-Momente. Als Produzenten angelten sich Smokemaster Krautrock-Legende Eroc, einst Drummer bei Grobschnitt und ein echter Veteran, der hier exakt den richtigen Sound trifft. Oldschooliger Classic Rock zwischen Stoner und Psycheldelic, kann man nicht besser machen. (Joe Whirlypop)
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