Rezension
Vinyl only.
Ein Duo aus St. Gallen, das aber viel mehr nach amerikanischen Südstaaten klingt: Ihr zweites Album beginnt mit Superfuzz-Bluesrock in radikaler Black Keys-Manier, krachig, wuchtig, beeindruckend das geht ja prächtig los! Im Weiteren dann oft auch Uptempo-Rock, nur Drums, Gitarre und Gesang, alles aber in richtig fett und mit höchstem Energielevel. Catalyst erweisen sich dazu als erstaunlich reife Songwriter und schütteln zu den satten Riffs auch runde Melodien und knackige Hooklines aus dem Ärmel, teils sogar latent folkverwurzelt, was mich ein wenig an die explosiven Momente der sehr guten Kids Of Adelaide erinnert. Am besten sind aber diese satten Midtrempo-Riffrocker, dynamisch stampfend und fuzz-gesättigt. Beeindruckend, wie hier mit großer Geste und im Detail elegant inszeniert wird nie klingt es nach kompakter Zwei-Mann-Band, sondern immer nach dem großen Rockformat, durchaus anschlussfähig an historischen Classic Rock. Dominic Curseris und Ramon Wehrles steigen auf internationalem Niveau in ein mittlerweile zeitloses Genre ein, klingen außerordentlich frisch und dynamisch hoffentlich auch bald hierzulande auf der Bühne zu erleben. Warum nicht gleich beim Orange Blossom Special? (Joe Whirlypop)