Tinsley Ellis - Ice Cream In Hell
Rezension
20er, er ist ja schon fast ein Urgestein. Wie gewohnt besticht seine exzellente Gitarre, ohne die Soli jemals zu ausgiebig zu gestalten (selbst in den 2 längeren Slow Blues-Tracks nicht), und wie so oft regiert die Vielfalt: Funky R´n´B, mal scharfkantiger eher schlanker ansteckend groovender (schön stechendes Solo), mal relativ süffig fließend rockend (das Solo zerrend-singend). Besagte Slow Blueser, recht voluminös inkl. unterstützender Bläser und Brit Blues-Verweisen der eine, sehr langsam, einfühlsam, durchgängig filigran/fein gezeichnet der andere (ohne die üblichen Crescendi gegen Schluß), mit samtener Orgel. Vollmundiger saftiger stark rockender Blues mit gut strukturierenden Bläsersätzen und beständig kommentierender kerniger Gitarre (Solo inkl. Wah-Wah). Ein traditionsbewußter Shuffle (50s im Geiste, 70s im Sound). Eine gewisse Rock´n´Roll-Tendenz samt mitreißender schneidender Gitarre und klasse ebensolchem Slide-Feature (Johnny Winter-Einfluß?). Anklänge an bluesige Santana (ca. LP 2/3). Ein massiveres 50s-Feeling. Blues-Rock leicht funky (Hendrix-Anleihen)… Mehr Orgel als Piano (oder beides), letzteres z.T. sehr apart, beweglich. (dvd)