Taj Mahal/Keb' Mo' - TajMo
Rezension
Erlesen-edle Sternstunde der weltumspannenden Wirkung des wahren Blues, grandioses, generationsübergreifendes Gipfeltreffen zweier Giganten. Begleitet von einer handverlesenen Musikermannschaft, vergoldet von Gastauftritten von u.a. Bonnie Raitt, Lizz Wright, Sheila E. und Joe Walsh (gleich mehrfach), widmen sich die beiden kongenial kollaborierenden Könige Henry St. Clair Fredericks und Kevin Moore der beeindruckenden Bereitung eines ungemein vielschichtigen Blues-Menüs, das den weiten Bogen zwischen Folk- und Electric Blues, vom Mississippi-Delta bis in die Metropole Chicago, von Zydeco bis Highlife schlägt, und dabei seine knisternd-elektrisierende, abgehangen-reife Energie ganz aus der kreativen Kraft der beiden Hauptakteure zieht. Bereichert um gleißende Blechbläserbreitseiten, schimmerndes Hammond-Schwelgen und herrlichen Harmonika-Spitzen, getragen von vielfältig faszinierender Saitenarbeit und geprägt von zwei berührend beeindruckenden, von Erfahrung kündenden Stimmen entwickelt sich so das Hohelied des bleibenden Blues, das sich gleichermaßen aus Mahal-Mo'-Originalen und wohlgewählten Fremdstücken (Townshend's Squeeze Box dient als treffliche Zydeco-Basis) speist und ganz nebenbei von der Meisterschaft der beiden Blues-Majestäten kündet. Gelassene Großtat. (cpa)
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