Die Regierung - Unten (PRE-ORDER! vö:29.11.)
Rezension
Die Regierung war die Band, auf die sich 1994 alle einigen konnten. Und womit? Mit Recht! Die Regierung stach aus den anderen Bands der damaligen Indie-Szene heraus, weil Pop. Gitarren-Indie in Deutschland neigte Anfang der 90er zu einem, vorsichtig formuliert, eher sperrigen, um nicht zu sagen, etwas anstrengenden Sound. Das Leben war hart und schwer - Irrungen hier, Wirrungen da und das sollte sich auch in der Musik widerspiegeln. Blaupause Sonic Youth et al. Für musikalische Leichtigkeit und solchen Tand hatte man eher nicht so viel übrig in Indiehausen. "Unten" enthält 14, zumeist quecksilbrige, Folk-Pop-Songs für moderne Liebende. Cool, realistisch und doch überromantisch vorgetragen mit so einer Art gainsbourgischer Distanziertheit. Die Texte sind natürlich spitze. Den Alltag adelnde Skizzen. Mit so wenigen Worten so viel sagen, das kann nicht jeder! Kann eigentlich keiner oder macht(e) keiner. Vielleicht noch die Ramones. Das Besondere an den Texten ist vermutlich auch diese Beiläufigkeit. Oft hat man ja bei deutschen Texten, auch von guten Textern und Texterinnen, das Gefühl, dass die einem da was einhämmern oder einen überzeugen wollen, das hatte man bei Der Regierung nicht, das war (und ist) anders.
Tracklisting
1. Das Mädchen das jeder will< |
>2. Professioneller Fan< |
>3. Runterbringer< |
>4. Ein Idiot mehr< |
>5. Natalie sagt< |
>6. Charlotte< |
>7. Corinna< |
>8. Nicole< |
>9. Ganz tief unten< |
>10. Es hat keinen Namen< |
>11. Seltsam< |
>12. 1975< |
>13. Zur Erinnerung oder so< |
>14. Sprechen< |
>15. Corinna (Billiger als Turnschuhe Version)< |
>16. Natalie sagt (The Noise and the Melodies Version) |
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